Was ist Methylacetat?

Methylacetat, auch als Essigsäuremethylester bekannt, ist eine farblose Flüssigkeit mit einem fruchtigen Geruch. Es gehört zur Gruppe der Ester und wird als Lösungsmittel in Farben, Lacken und Klebstoffen verwendet. Dank seiner flüchtigen Eigenschaften und guten Löslichkeit wird es in der chemischen Industrie weit verbreitet eingesetzt.

Entstehung

Methylacetat wird durch die Veresterung von Essigsäure mit Methanol hergestellt. Dieser Prozess findet hauptsächlich in chemischen Produktionsanlagen statt. Es wird häufig in der Farben- und Lackindustrie, bei der Herstellung von Klebstoffen sowie in der Pharma- und Kosmetikindustrie als Lösungsmittel verwendet.

Erkennung

Methylacetat ist eine klare, farblose Flüssigkeit mit einem fruchtigen, angenehmen Geruch. Es ist leicht flüchtig und wasserlöslich. Kontakt mit Methylacetat kann Augen- und Hautreizungen verursachen, und das Einatmen der Dämpfe kann Schwindel und Kopfschmerzen hervorrufen.

Grenzwerte

In Deutschland sind die Grenzwerte für Methylacetat durch die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft) und die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) geregelt.

Der AGW für Methylacetat liegt bei 200 ppm (Teile pro Million) bzw. 610 mg/m³. Diese Grenzwerte sollen sicherstellen, dass die Konzentrationen am Arbeitsplatz keine gesundheitlichen Schäden verursachen.

Gefahren

Gesundheitlich: Bei hoher Exposition kann Methylacetat Augen- und Hautreizungen verursachen. Das Einatmen der Dämpfe führt zu Kopfschmerzen, Schwindel und Übelkeit. Langfristige Exposition kann das zentrale Nervensystem schädigen.

Umwelt: Methylacetat ist biologisch abbaubar, kann jedoch in hohen Konzentrationen Gewässer und Böden belasten. Es ist mäßig toxisch für Wasserorganismen.

Wirtschaftliche Schäden: Aufgrund seiner Entflammbarkeit besteht bei unsachgemäßer Handhabung Brandgefahr, die zu erheblichen Sachschäden führen kann.