Was ist Ammoniak?

Ammoniak ist ein farbloses Gas mit einem stechenden Geruch. Es ist in der chemischen Industrie weit verbreitet und spielt eine zentrale Rolle bei der Herstellung von Düngemitteln und Chemikalien. In der Natur entsteht Ammoniak durch den Abbau organischer Stoffe.

Entstehung

Ammoniak wird hauptsächlich in der chemischen Industrie produziert, insbesondere bei der Herstellung von Düngemitteln und in der Petrochemie. Es entsteht auch in der Landwirtschaft durch Tierhaltung und die Zersetzung von organischem Material. Weitere Quellen sind Abwasseranlagen und die Verbrennung fossiler Brennstoffe.

Erkennung 

Ammoniak ist durch seinen scharfen, stechenden Geruch erkennbar. Bei niedrigen Konzentrationen erinnert der Geruch an Essig, bei höheren Konzentrationen wird er als beißend empfunden. Die Flüssigkeit ist farblos und kann Haut- und Augenreizungen verursachen. Beim Einatmen führt sie zu Atemwegsreizungen, Husten und in hohen Dosen zu Atembeschwerden.

Grenzwerte 

In Deutschland sind die Grenzwerte für Ammoniak durch die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA-Luft) und die Arbeitsplatzgrenzwerte (AGW) geregelt.

Der AGW für Ammoniak liegt bei 20 ppm (Teile pro Million) bzw. 14 mg/m³. Diese Grenzwerte sollen sicherstellen, dass die Konzentrationen am Arbeitsplatz keine gesundheitlichen Schäden verursachen.

Gefahren 

Gesundheitlich: Ammoniak kann starke Reizungen der Augen, Atemwege und Haut verursachen. Bei hohen Konzentrationen besteht die Gefahr von Atembeschwerden und Lungenschäden. Chronische Exposition kann zu dauerhaften Gesundheitsschäden führen.

Umwelt: Ammoniak kann zur Eutrophierung von Gewässern beitragen, was das Wachstum von Algen fördert, und das ökologische Gleichgewicht stört. Es ist auch schädlich für Wasserorganismen.

Wirtschaftliche Schäden: Unsachgemäße Handhabung von Ammoniak kann zu hohen Kosten für Sicherheits- und Sanierungsmaßnahmen führen, insbesondere in der Landwirtschaft und in Industriebetrieben.